Nach langer Vorbereitungszeit fuhren wir mit 15 Kindern/Jugendlichen und 4 Erwachsenen nach Blaichach ins Allgäu. Dort wartete das angemietete Basislager Altmummen auf uns und wollte mit reichlich Leben gefüllt werden. Das ging dann auch sehr schnell. Die vierstündige Autofahrt – bedingt durch extremen Verkehr und Baustellen – hatte ihren Tribut gefordert. Schnell waren die Zimmer erobert, die Betten bezogen, die Spaghetti in zwei Varianten köchelten auf dem großen Herd, Dienste wurden eingeteilt. Es schmeckte einfach großartig!
Anschließend erkundeten wir die umliegenden Dörfer bei Nacht zu Fuß mit Taschenlampe. Dann waren wir platt. Kurzwaschprogramm, gute Nacht!
Am nächsten Tag stand nach einem Hotel-verdächtigen Frühstücksbuffet eine bereits länger geplante Wanderung auf dem Programm, mit Würstchen, Grillspieß und Rucksackvesper. Davor starteten wir noch ein Langzeit-„Mörderspiel“, bei dem es darum ging möglichst viele Teilnehmer per Übergabe eines bestimmten Gegenstands zu „ermorden“. Das Misstrauen war ab sofort gesät, jeder konnte das erste Opfer sein. Durch nicht vorhandene Wanderwege, die allerdings in der Karte eingezeichnet waren, hatten wir nun deutlich mehr Höhenmeter zu bewältigen, waren wir doch erst mit der Bergbahn auf den Mittagberg auf 1451 m Höhe raufgefahren (dort gab es auch das erste Opfer, Tatwaffe Vesperdose!), dann zu Fuß ein Stück runter, dann wieder steil rauf, dann wieder runter, dann wieder ganz steil rauf… Es wurden insgesamt rund 15 km. Lediglich ein stattlicher Eisbecher einer Sennerei aus eigener Herstellung konnte wenigstens die Stimmung wieder etwas heben. Und die Würstchen mussten wir dann auch am Basislager grillen. Dafür eilte extra ein Held auf zwei Rädern aus Dußlingen herbei, um uns Feuer zu machen.
Wir beschlossen den Abend nach einem Intensivwaschprogramm mit einem Werwolfspiel und leckeren Knabbereien. Dann waren wir platt, gute Nacht!
Wir wären ja nicht vom Lauftreff, wenn wir nicht auch mal joggen gehen würden. Deshalb erkundeten Karin und Tina um 07:30 Uhr die Gegend nach einer geeigneten Strecke, holten die Kinder anschließend VOR DEM FRÜHSTÜCK ab und drehten dieselbe Strecke nochmal. Frühstück, Rucksack richten, Kurs mit Fahrzeugen auf die Starzlachklamm – und es ging wieder steil nach oben, aber auch so wieder runter. Vorher mussten wohl die Kühe da durchgegangen sein. Es war doch recht glitschig, matschig, wir sahen aus wie die Ferkel. So also zurück ins Basislager, sauber und trocken werden, KAFFEEPAUSE! Und wieder raus in den Regen, zur Allgäu-Expedition. Dafür mussten wir eine bestimmte Anzahl verschiedener Bäume, Tiere, Blumen, Pilze etc. finden, fotografieren und anschließend mit einem Naturführer bestimmen (dieser wurde dann auch zur Tatwaffe).
Wir ließen den Abend wie am Vorabend ausklingen, hatten nur noch drei „Überlebende“ und am nächsten Tag war schon alles vorbei, das Basislager musste geräumt werden, aber: als Bonbon fuhren wir noch zum Alpsee-Coaster, fast alle fuhren einmal mit dem Sessellift rauf und mit dem Rodel wieder runter.
Wir haben gute Arbeit geleistet, fast keiner hatte keinen Muskelkater! Es war richtig toll.